Täglich habe ich den Wetterbericht beäugt und die Sorgenfalten wollten nicht von meiner Stirn gehen. Schließendlich war es die Zuverlässigkeit mit der die Tschechischen Freunde zu uns kommen, die uns die nötige Motivation gaben um uns bei 7-8°C und prognostizierten 4-6Bft dann doch in Bewegung zu setzen. Also am Freitag Nachmittag noch schnell kontrollieren ob nicht über den Winter was abhanden gekommen ist, Starthilfe beim Wohnmobil und los ging´s. Erfreut über die Tatsache, dass die Autobahn in Österreich schon bis fast an die (ehemalige) Grenze durchgeht und somit die Anreise um fast 15 Minuten verkürzt ist kamen wir so gegen 1830 an und fanden einen noch etwas verschlafen wirkenden Club vor – eben doch noch Winter. Aber die Begrüßung war dennoch herzlich wie immer – Ahoi Alex! Pivo? – Da ich heuer mit Gloria noch nicht gesegelt bin überzeugte ich sie, dass es sinnvoll wäre, wenn wir das Boot noch gleich aufbauten und einen Probeschlag segelten – zumal es auch ein wenig Sonne hatte und Wind dazu. Gesagt getan also raus auf den Karpfenteich und ein paar Schläge segeln und dann zum slippen steige ich leichtsinnigerweise ins Wasser 2°, 3°- ich weiß es nicht genau, aber meine Zehen haben sich binnen weniger Sekunden vom Rest des Körpers abgemeldet und erst Stunden später wieder an!
Am Samstag wie üblich um 10 00 Briefing mit etwas unklaren Angaben, wie viele Runden und wie viele Wf man fahren will und um ca. 1130 erster Start. 10 Piraten,15 Europe und 4 Optis, 2-3Bft und saukalt, aber noch trocken. Nach gelungenem Start legen wir uns sofort mit Sivy an und freuen uns, dass wir so gut mit ihm mithalten können. Phasenweise in Führung liegend vergeben wir den Sieg in der ersten Wf. nur weil uns nicht klar ist, wie oft es rundum geht, ärgerlich aber 2. hinter Josef ist zum Anfang zufriedenstellend. Das Wetter entwickelte sich laut Prognose, also zunehmend nass und windiger. Der Wettfahrtleiter tat sein Möglichstes die drei Klassen eng getaktet um den Parkour zu peitschen und die verstärkt kenternden Optis und Europs wieder rauszufischen. Gegen 1600 waren wir – durchgeschwitzt! Nach 4 Wettfahrten wieder an Land punktegleich mit Zdenek Richter (CZE 555) auf Platz 3 und aus dem üblichen gemütlichen Abend bei Musik wird eine Ausschlafnacht.
Sonntag 1000 Start zur 5. Wf und zuvor die Ankündigung des Wf- Leiters dass er die Anzahl der Wf die wir noch zu fahren haben erst festlegen wird, jedenfalls 2 oder mehr!! Wind 4+ teils sonnig und noch kälter als am Samstag wir testen den Faserpelz!
Die Optis werden wieder nach Hause geschickt- zu viel Wind und die Europes haben zu kämpfen. Wieder gelingt uns ein guter Start aber irgendwie haben wir diesmal nicht so das gute Händchen bei den Drehern – 7. an der ersten Luv – Gloria vermerkt trocken, „da haben wir was zu reparieren Dad“.
Gesagt, getan 3. Im Ziel und jetzt hat der Zdenek einen Punkt Vorsprung –ärgerlich, aber es geht ja noch weiter. Jetzt ist volle Konzentration angesagt- Josef beherrscht diese Pfütze wie kein anderer, aber zwischen uns und CZE 555 entbrennt ein Kopf an Kopf Rennen und nach der 6. Wf. haben wir die Nase wieder vorn. Und dann schickt uns der Wf- Leiter nach Hause, was wir zunächst nicht ganz begreifen, als dann auf halbem Weg ein Graupelschauer über uns hinwegfegt denken wir uns zufrieden, dass der wohl was gewusst hat, was wir nicht wussten ;-)
Beim Abbau hat dann wieder die Sonne geschienen und alles war gut!
Zufrieden sind wir um 1700 wieder daheim und freuen uns, dass es bereits jetzt eine Zusage der CZE´s gibt, mit mindestens 5 Booten zur ÖSTM an den Attersee zu kommen –Mission erfüllt!
Alexander AUT7